Heute für mich Schnupperkurs im Crossen. Training Dienstag mit Manni, Samstag alleine mit Karsten. Mehr Erfahrung im Crossen hatte ich nicht und dann die Schulter, die seit dem Sturz nicht mehr die alte ist. Der Kurs in Norderstedt ist super cool aber für mich nicht machbar, dachte ich beim kennenlernen der Strecke heute morgen um 8.00 Uhr. Nach meinem Unfall 2018 war ich doch ziemlich blockiert, ich hatte mächtig die Hosen voll.

Dann der Start, ich kam nicht in die Pedale, merkte aber das der Dampf der anderen fehlt, also erstmal weiterfahren als wäre nichts. Hinter der ersten Kurve klickte ich endlich mal ein, das kann ja was werden. Die folgende Passagen bin ich beim Kennlernen nur gelaufen. Ich konnte das einfach nicht fahren, es war, als sei ich blockiert. Aber im Rennen, da habe ich mich an die vorderen Frauen gehalten und ihrer Fahrlinie vertraut. Ich bin da gefahren und es ist nichts passiert.

Kurze Zeit spät rutscht eine vor mir auf einer Wurzel weg, kurze Frage ob alles ok ist, dann bin ich weiter. Hinter mir fuhr eine, letztes Jahr Lizenz, ich merkte, dass sie Technisch mehr drauf hat und habe sie durch gelassen. Da war ich auf der 5. Position und dachte, wenn ich das ins Ziel bringen könnte, dann wäre das für mich ein riesigen Erfolg. Dann ein Abschnitt mit Treppen, und immer war die Gefahr da, diese Position zu verlieren, bis mich eine Dame unfreundlich anschrie, fahr doch. Ja, ich war unsicher in meinem ersten Rennen, aber ich folgte ihrem Wunsch und fuhr. Ab da fing es bei mir an zu kämpfen und alles zu geben. In den Technischen Passagen hat wohl jeder gesehen, es war mein erstes Rennen, aber auf den geraden Strecken hatte ich immer das Gefühl viel wieder raus holen zu können. In der letzten Runde hörte ich kurz vor dem Ziel wie jemand hinter mir einer Fahrerin zurief, gib Gas, die kriegst Du noch.

War ich gemeint? Egal, ich gab einfach nochmal Gas und kam als fünfte ins Ziel. Technisch echt sehr schlecht gefahren, aber das darf man auch im Schnupperkurs. Konditionell bin ich heute nicht am Limit gefahren und Technisch gibt es einiges zu tun. Es ist noch ganz viel Luft nach oben, und es war sicher nicht mein letztes Rennen. Ich hatte Spaß, habe heute mein Ziel erreicht und werde spätestens in Kiel wieder starten.

Denn der Stevens-Cup ist einfach eine schöne Veranstaltung.